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Die Affäre Semmeling

Folge 6/6
Erstausstrahlung: 14.01.2002 (ZDF)

Beschreibung
Axel Ropert will Kanzlerkandidat seiner Partei werden. Vorsichtig geht er zu jedem auf Distanz, der ihm für sein Ziel gefährlich werden könnte. Auch zu Senator Semmeling hält er Abstand, besonders solange der in der Presse wegen der Zuwendungen von Asmus angegriffen wird. Aber dann wendet sich das Blatt: der schwer kranke Walter Wegener hat eine Idee. Semmeling soll im Fernsehen auftreten. Katja, die inzwischen als Journalistin bei einem Fernsehsender tätig ist, ermöglicht ihm einen Auftritt zur besten Sendezeit. Sigi spricht sehr persönlich von den Umständen, die ihn dazu bewogen haben, ein Darlehen von Asmus anzunehmen. Er habe seinen Eltern helfen und das Sprichwort widerlegen wollen: "Ein Elternpaar kann zwar fünf Kinder aufziehen, aber fünf Kinder können kein Elternpaar ernähren." Seine Fürsorglichkeit und seine Offenheit rühren die Zuschauer. Auch von der Parteibasis schlägt Sigi große Sympathie entgegen. Und folglich ändert Ropert sofort sein Verhalten ihm gegenüber. Charly sieht seine Felle davonschwimmen. Aber Sudel-Hans hat noch ein paar Pfeile im Köcher. Nie wurde bisher in der Öffentlichkeit von den Konditionen des Darlehensvertrages berichtet. Semmeling müsse Asmus ein halbes Prozent weniger Zinsen bezahlen, als der Reeder der Bank schuldet. "Warum tut das Asmus? Doch bestimmt nicht umsonst?" ist in der Zeitung zu lesen. Plötzlich kocht die Semmeling-Geschichte wieder hoch, plötzlich müssen sich sowohl Asmus wie Ropert zu den Vorwürfen in der Affäre Semmeling äußern. Sigis Eltern versuchen alles, um die schlechten Nachrichten von ihrem Sohn fernzuhalten. Jeden Morgen besucht Sigi Senator Wegener im Krankenhaus. Morgens um sechs, meint Walter, würde am meisten im Krankenhaus gestorben. Das sei die Zeit, wo er die größte Angst habe. Dass Sigi ihm in seiner Einsamkeit beisteht, scheint den Sterbenskranken am Leben zu halten. Der Bundesparteitag naht. Vicky und ihr Mann, der Ex-Senator Schmalstein, tauchen plötzlich auf und drohen damit, Axel Roperts skandalöses Privatleben publik zu machen. Jetzt kneift Ropert und zieht im letzten Moment seine Kanzlerkandidatur zurück. Um sich von den Strapazen des Parteitages zu erholen, folgt Ropert der Einladung seines Duzfreundes Asmus nach Mallorca. Diesmal wohnt er nicht in der Villa von Asmus, sondern im Hotel. Angeblich wird die Villa renoviert. Was Ropert nicht weiß: Die Bank hat sie schon längst gepfändet. Bei der Rückkehr von Mallorca wird auch noch das Privatflugzeug von Asmus gepfändet. So erfährt Ropert zum ersten Mal von der maroden wirtschaftlichen Lage des Asmus-Konzerns. Bruno und Trude sind wie durch ein Wunder in der Lage, nicht nur ihr Haus endlich fertig umbauen zu lassen, sie können Sigi auch die 250000 Mark zurückzuzahlen. Eine berühmte Geigerin ist unverhofft bei ihnen aufgetaucht und hat für eines der geerbten Instrumente 100000 Mark in bar bezahlt. Bruno verdient zusätzlich als Geschäftsführer der Me-Vo-Yachten. Zwar wundert er sich darüber, dass Kiefer ständig neue Blanko-Rechnungsformulare mit nach Hause nimmt, ohne dass viele Aufträge vorliegen. Aber dem misst Bruno keine Bedeutung bei. Nach mühseliger Kleinarbeit ist es den Mitarbeitern der Steuerfahndung tatsächlich gelungen, die manipulierten Bilanzen, die Kiefer in den Reißwolf geworfen hat, wie ein Puzzle zusammenzufügen. Damit können sie beweisen, wie der Reeder Asmus seine Kredite absichert: mit fingierten statt mit tatsächlichen Auftragssummen. Die Maschinerie der Steuerfahndung setzt sich in Bewegung. Niemand hat damit gerechnet, aber Senator Wegener geht es gesundheitlich wieder besser. Die Ärztin erklärt ihm, dass es solche Spontanheilungen immer wieder gäbe, dass man aber nicht wisse, ob und wann die Krankheit wieder zurückkomme. Am Krankenbett versöhnt er sich mit Klaus Hennig, dem er aus Machtgier die Gefolgschaft aufgekündigt hat. Mit seiner Unterstützung will er jetzt die letzten Vorwürfe der Presse gegen Sigi entkräften. Sie zwingen den ehemaligen Finanzvorstand von Asmus, seine Aussage, Semmeling habe ein halbes Prozent unter Banktarif bezahlt, zurückzunehmen. Sigi fällt ein Stein vom Herzen: er scheint aus dem Schneider zu sein. Aber inzwischen hat sich das Interesse der Journalisten sowieso auf ein viel größeres Opfer verlagert: Asmus soll Ropert zu einem Urlaub nach Mallorca eingeladen haben. Richtig ist, dass der Unternehmer einen Scheck ausgestellt hat, der der Höhe von Roperts selbstbezahlter Hotelrechnung entspricht. Aber der Bürgermeister hat den Betrag als Parteispende weitergeleitet, um sich keine Bestechlichkeit vorwerfen zu lassen. Walter rät Axel, die Bevölkerung mit diesen komplizierten Vorgängen nicht zu verwirren, sondern lediglich die tatsächlich beglichene Hotelrechnung zu präsentieren. Ropert folgt dem Ratschlag, und bald ziert die Unschuldsbeteuerung mit Fotos vom Bürgermeister und der einwandfreien Rechnung alle Titelblätter. Doch Charly stöbert eine Kopie des Asmus-Schecks auf, den Ropert völlig korrekt als Parteispende verbucht hat. - Doch jetzt sitzt Axel trotzdem in der Falle: Er hat der Presse nicht die ganze Wahrheit gesagt. In einem Fernseh-Live-Interview wird ihm die Kopie des Schecks vorgehalten. Der Vorfall zwingt Ropert zum Rücktritt und reißt Asmus mit in die Tiefe. Als der Unternehmer im Rathaus erscheint, schließt sich Axel in seinem Büro ein. Er ist für niemanden mehr zu sprechen. Die Ermittlungen gegen Asmus führen die Fahndung auf eine neue Spur. Plötzlich tauchen Steuerfahnder bei Bruno Semmeling auf. Als Geschäftsführer der Me-Vo-Yachten wird ihm ein Millionenbetrug vorgeworfen. Sigi muss hilflos zusehen, wie sein Vater in Handschellen abgeführt wird. Er versucht, Kiefer zu erreichen, aber der hat sich bereits ins Ausland abgesetzt. Er, der alle Schliche und Tricks des Steuerrechts kennt, hat einen Weg gefunden, um sich selbst aus dem einstürzenden Asmus-Imperium zu retten. Mit Hilfe der Me-Vo-Yachten hat er einen zweistelligen Millionenbetrag für sich erschwindelt. Erst nach mehrstündigen Verhandlungen vor Gericht geht den Fahndern auf, dass Bruno unschuldig ist. Der wahre Schuldige ist ihnen wie so oft durch die Lappen gegangen. Am nächsten Morgen sucht Sigi das Büro des Bürgermeisters auf. Dort erfährt er, dass der geheimnisumwitterte Abgesandte Schomberg aus Bonn der Nachfolger von Bürgermeister Ropert in Hamburg wird. Diese Nachfolgeregelung scheint schon lange vor dessen Rücktritt festgestanden zu haben. Nebenbei wird Sigi darüber informiert, dass er nicht mehr Wirtschaftssenator ist. Sein Nachfolger wird Walter Wegener. Sigi sieht sich gezwungen, der Politik den Rücken zu kehren. Er will wieder in seinen alten Lehrerberuf zurückkehren. Als er Monate später mit Silke zu einem Versöhnungswochenende an die Ostsee fährt, klingelt das Telefon: Klaus Hennig ist am Apparat. Er gehört jetzt dem Kabinett des neuen SPD-Kanzlers an und bietet Sigi an, sein Staatssekretär in Berlin zu werden. An diesem Abend verkauft Bruno einem kleinen Orchester mehrere von Onkel Gustavs Instrumenten unter der Hand. Strahlend erzählt er einem Musikkenner in der Kneipe von den wertvollen Liebhaberstücken, die ihm zu unverhofftem Reichtum verholfen haben. Er ahnt nicht, dass sein Zuhörer ein Prüfer vom Finanzamt ist ... - (ZDF)

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