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Die Affäre Semmeling

Folge 2/6
Erstausstrahlung: 04.01.2002 (ZDF)

Beschreibung
Ausgerechnet an dem Tag, an dem Sigi aus Jamaika nach Hamburg zurückkehrt, bekommt sein Vater eine Finanzamtsforderung über 269.000 Mark. Damit hat er weder gerechnet, noch sieht er eine Möglichkeit, sie zu bezahlen. Bedrückt versucht er, seine Verzweiflung zu verbergen. Sein Sohn und seine Schwiegertochter sollen sich nicht beunruhigen. Unvermittelt rückt Sigi Semmeling in den Mittelpunkt des Interesses von Hennigs politischen Gegnern. Er wäre ein willkommener Zeuge der Vorgänge auf Jamaika. Dort soll der Bürgermeister die Konsa-Hotelkette unterstützt haben, deren Vorhaben schließlich wegen Korruptionsvorwürfen gescheitert ist.

Alle bedrängen Sigi mit der Frage: Hat der Bürgermeister von den Vorwürfen gewusst oder nicht? Sie hoffen, damit die Wiederwahl Hennigs zu verhindern. Charly, der von Dr. Hennig wegen seiner unterlassenen Information über die Fragwürdigkeit der Konsa-Gruppe mit Nichtbeachtung gestraft wird, muss um seine Karriere fürchten. Er setzt deshalb voll auf dessen Gegenspieler Axel Ropert. Er versucht, dem arbeitslosen Sigi ein Geschäft einzureden: Wenn er auspackt, wird ihm Axel Ropert einen Job anbieten. Natürlich hat Charly seinen Informanten bei der Zeitung bereits mit Hinweisen versorgt. Aber Sudel-Hans ist erst bereit, den Bürgermeister anzugreifen, wenn er der Öffentlichkeit mehr als nur Gerüchte vorlegen kann.

Der alte Semmeling erfährt in diesen Tagen, dass der Brief vom Finanzamt nicht der Irrtum war, von dem er zunächst ausgegangen ist. Er sucht Rat bei seinem Steuerberater. Dort hört er, dass der Wertzuwachs des geerbten Hauses versteuert werden muss. Das Gebäude mit der Musikalienhandlung wird nicht als Privat-, sondern als Betriebsvermögen eingestuft. Beim Finanzamt gerät Bruno ausgerechnet am falschen Tag an die falsche Dame: Frl. Christian ist so sehr mit ihren Privatproblemen beschäftigt, dass sie Semmeling kaum zuhört, als der ihr seine Nöte schildert. Hellhörig ist sie erst, als sie auf die 100.000 Mark aufmerksam wird, die Bruno der Betreuerin von Onkel Gustav aus seinem Erbe geschenkt hat. Auf diese 100.000 Mark fallen obendrein rund 20.000 Mark Schenkungssteuer für die Betreuerin an!

Sigi erfährt, dass seine Frau bei den Grünen vom aussichtslosen Listenplatz auf einen der vorderen Plätze gerutscht ist und vermutlich in die Bürgerschaft kommt. Jetzt hetzt sie von Termin zu Termin, von Wahlveranstaltung zu Wahlveranstaltung, und Sigi hat keine richtige Aufgabe. Die Ereignisse spitzen sich zu. Bürgermeister Hennig, durch private Probleme abgelenkt, leugnet vor der Bürgerschaft, bei seiner Ankunft auf Jamaika etwas von den Machenschaften der Konsa-Gruppe gewusst zu haben. Seinen Gegnern ist sofort klar, dass es Hennigs politisches Ende bedeuten würde, sobald sie ihm nachweisen könnten, dass er vor der Bürgerschaft gelogen hat.

Auf einer Opernpremiere trifft Sigi zum ersten Mal auf jenen geheimnisvollen Strippenzieher mit dem Spitznamen "Beton-Walter", von dem alle sagen, er sei zwar nie selbst Bürgermeister geworden, aber er habe jeden Bürgermeister gemacht. Noch während der Ouvertüre arrangiert sich Beton-Walter mit dem Fraktionsvorsitzenden Axel Ropert. Zu spät hat der amtierende Dr. Hennig seinem alten Gefolgsmann für den Fall eines erneuten Wahlsiegs einen Senatorenposten zugesichert. Jetzt ist ihm Axel Ropert zuvorgekommen. Charly hat Ropert versprochen, ihm den Zeugen, der über die Vorgänge auf Jamaika bestens informiert ist, in der Opernpause vorzustellen.

Doch Sigi Semmeling spielt nicht mit. Er erklärt Ropert, er habe nichts zu berichten. Ropert ist enttäuscht. Aber seine Frau beobachtet diesen ungewöhnlich gradlinigen und loyalen Mann sehr genau. Jemand, der nicht von vorne herein bereit ist, einen anderen für einen Job zu opfern, verhält sich in ihren Augen sehr ungewöhnlich. Einen Tag vor der Bürgerschaftswahl wird Dr. Hennig durch einen Steinwurf von aufgebrachten Obdachlosen, die nachts in seinem Garten randalieren, verletzt. Bruno glaubt inzwischen, dass es keine andere Lösung für seine finanziellen Probleme gibt, als sein geliebtes Haus zu verkaufen. Im Keller sieht er sich voll Wehmut mit seiner Frau 8-mm-Filme von damals an, als sie vor dreißig Jahren das Haus gebaut haben, das er nun durch die Forderungen des Fiskus bedroht sieht. - (ZDF)

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